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Der Garten als Spielwiese

Um sich an der Schönheit eines Gartens tagtäglich zu erfreuen, war dieser viele Jahre lang vorwiegend als Ziergarten gestaltet worden, ehe die Nachfrage nach Nutz- und Naschgarten zugenommen hat. Mittlerweile wird das private Gartenparadies – gerade über die Sommermonate – nicht nur zu einer willkommenen Urlaubsdestination, sondern zur Spielwiese für Groß und Klein. Wir trafen Fred Koblinger, stolzer Besitzer eines BEGRÜNDER Gartens zum Interview, denn mit drei Enkelkindern, weiß er, wovon er spricht. Zudem haben auch er und seine Frau viele Lieblingsplätze, welche sie gerne mit Familie, Freunden oder ganz alleine genießen.

Lieber Fred, verheiratet mit einer gebürtigen Französin seid ihr einerseits große Bretagne-Fans, andererseits wolltet ihr dieses Lebensgefühl auch in eurem Wiener Stadtgarten spüren. Gab es daher im Gartendesign diesbezüglich bestimmte Anforderungen an die Pflanzenwelt?

Fred Koblinger: Französisches Lebensgefühl sowie die Leidenschaft für Kunst in Form zeitgenössischer Skulpturen sollten eine tragende Rolle spielen. Damit verknüpfen wir pure Entspannung. Jeder Moment im Freien soll sich für uns nach Urlaub anfühlen. Vor allem wollte ich, dass sich meine Frau hier absolut wohlfühlt. Daher war es bei der Pflanzenauswahl klar, dass wir bretonische Hortensien und Lavendel möchten. In Anspielung auf Nord- und Südfrankreich. Mit zwei kleinen Holzwänden hat zusätzlich die Poollandschaft mit ihren Lounge Möbeln einen sehr stimmigen Rahmen bekommen, wobei eine der beiden Wände seitlich begehbar ist und somit Häuschen für Gartengeräte und Poolsauger ist. Optisch sehr gut versteckt.

Das war, wie du gerne sagst, Garten 1.0

Fred Koblinger: Genau. Garten 2.0 war die Neugestaltung unseres Vorgartens, wo sich bereits eine Boule Bahn befunden hatte, welche wir ebenfalls optimiert haben. Inklusive einer mit dem Hauptgarten harmonisch abgestimmten Hecke zum Nachbargrundstück. Garten 3.0 war dann die andere Seite vor dem Wohnhaus mit schönen Pflastersteinen und einem Naschgarten mit drei Weinstöcken, Beeren sowie einem Marillenbaum im Topf. Nachdem „alles aus einer Hand“ vom selben Gartengestalter kam, wirkt der Gesamtgarten heute sehr harmonisch.

Welches sind mittlerweile eure Lieblingsplätze geworden und wie nutzt ihr die unterschiedlichen Bereiche des Gartens während der warmen Jahreszeit?

Fred Koblinger: Das ergibt sich aus dem Verlauf der Sonne. Bereits ab dem Frühjahr trinken wir gerne den Morgenkaffee im Vorgarten, lesen die Zeitung und genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen. Mit dem Wasserbecken und einem kleinen Brunnen, entsteht hier durch das Plätschern des Wassers eine sehr angenehme, beruhigende Stimmung. Die moderne Kunst in Form einer Maske gibt diesem Plätzchen einen gewissen Twist und erinnert uns an die Bretagne, deren hochstehender Himmel mit seinen weißen Wolken schon sämtliche Impressionisten begeistert hat.

Wie oft kommst du persönlich in den Genuss deiner Poollandschaft?

Fred Koblinger: Eigentlich täglich. Schon nach der Morgengymnastik, noch vor dem Frühstück, schwimme ich meine ersten Längen, während meine Frau den Pool mit seiner angrenzenden Lounge mit den gemütlichen Sonnenliegen zum Lesen und Entspannen schätzt. Der Pool ist pure Lebensfreude, verbunden mit sehr viel Gemütlichkeit. Auch dank des neuen Sonnensegels, welches wir im letzten Sommer installiert haben, da ab mittags an diesem Platz voll die Sonne scheint.

Das Element Wasser scheint ihr sehr zu lieben. Einerseits dank des Swimmingpools, andererseits dank des Wasserbassins, auch wenn ihr diese zu unterschiedlichen Tageszeiten nutzt?

Fred Koblinger: Ein Blick über das Wasser ist einfach sehr beruhigend. Es ist auch gut, dass der Pool etwas vom Haus entfernt liegt, dadurch bekommt der Garten mehr Weite und das Grundstück wirkt optisch größer. Die Blickachsen haben wir zusätzlich über Kunst im Garten verstärkt. Wir sammeln schon sehr lange Kunst in Form von Bildern und Skulpturen für die Innenräume. Es war schließlich nur mehr eine Frage der Zeit, bis dass diese auch in den Garten wandert, wo wir uns täglich daran erfreuen.

Eine sehr schöne gewisse „Dynamik“, die auch im sonst sehr geradlinigen Gartendesign entstanden ist. Durch den etwas zurückversetzten Swimmingpool ergibt sich auf der Rasenfläche davor eine herrliche Spielwiese für Groß und Klein!?

Fred Koblinger: Richtig. Wir hatten erst vergangenen Samstag ein privates Sommergartenfest, wobei wir den Rasen für die gedeckten Tische verwendet haben. Eingerahmt von Poollandschaft und Gartenterrasse. Wenn unsere Enkelkinder zu Besuch sind, spielen wir hier alle sehr gerne Fußball oder Federball.

Habt ihr da keine Angst um eure schönen Pflanzen, besonders die so prächtig blühenden Hortensien?

Fred Koblinger: Wie unser Haus ist auch der Garten kein Museum und soll der Familie ja Spaß bereiten. Natürlich sieht man schon die eine oder andere geknickte Hortensie, aber die Freude über das gemeinsame Spiel mit den Enkelkindern geht vor.

Die Boule Bahn paßt perfekt zu eurer Frankreich-Liebe. Wie oft wird tatsächlich hier gespielt?

Fred Koblinger: Überraschend oft und regelmäßig. Speziell, wenn wir Freunde zum Essen in den Garten einladen, machen wir regelmäßig nach der Vorspeise ein kleines Spielchen. Als Gesellschaftsspiel ist es sehr kommunikativ, die Gäste werden lockerer, auch wenn man sich während des Spiels sehr konzentrieren muß. Wir haben dennoch immer großen Spaß und lachen viel. Bei den Kindern gibt es beim Fußballspiel schon öfters Tränen, wenn der Ehrgeiz auf beiden Seiten durchbricht. Wir schätzen diese Rasenfläche also sehr.

Die große Gartenterrasse direkt vor dem Haus ist sicherlich ein idealer Essplatz?

Fred Koblinger: Während der Loungebereich am Pool der sonnige Platz ist, ist die Terrasse der Schattenplatz und kann abends auch beheizt werden. Aufgrund der Nähe zum Haus und der Küche ist es unser privater Essbereich im Freien mit wunderbarem Ausblick in den Garten. Unser eigentliches Wohnzimmer im Grünen.

Eure gesamte Gartenlandschaft mit all’ ihren Annehmlichkeiten ist eigentlich eine ideale Urlaubsdestination. Wenn du träumen dürftest, was würdest du dir noch wünschen?

Fred Koblinger: Gar nichts. Der Garten ist perfekt wie er ist. Besonders für Urlaub zu Hause. Ganz im Gegenteil, wir müssen eher ans Redimensionieren denken, wenn ich mir hier die stark wachsenden Bäume ansehe (lacht).